Registriert: Do Sep 02, 2004 19:42 Beiträge: 4158
Programmiersprache: FreePascal, C++
Ja, das Verfahren ist auch als Jumptable bekannt. Der Nachteil bei deiner Variante ist, dass man den Prozeduraufruf mit Call und allem nochmal zusätzlich hat, weil du auf Inline-Prozeduren keinen Pointer bekommen kannst, afaik.
Der FPC bietet hier beim Optimization Level 2 glaube ich (vielleicht auch schon 1) eine automatische Erkennung solcher fälle, wo dann zu einer Jumptable gegriffen wird anstatt vieler Vergleiche.
Man kann notfalls auch, wenn man die Calls sparen will, ganz Dirty mit inline ASM und Labels arbeiten. Das klappt auch, braucht etwas weniger instruktionen und sieht (frei hand getippt, ich habe gerade keinen referenzcode da) so aus:
Code:
label
Case0, Case1, Case2, Case3,{...}, CaseEnd;
var
JumpTable:array[0..4]ofPointer;
Num:Integer;// Die Fallnummer, zu der gesprungen
// werden soll
begin
JumpTable[0]:=@Case0;
JumpTable[1]:=@Case1;
JumpTable[2]:=@Case2;
JumpTable[3]:=@Case3;
JumpTable[4]:=@CaseEnd;
// Irgendwo hier evtl. noch ein Rangecheck, ob Num
// überhaupt im gültigen Bereich ist
asm
mov Num, %eax
jmp JumpTable(%eax)
end;
// Warnung: Der obenstehende Code ist nicht getestet
// Wie gesagt, gerade spontan getippt, aber es gibt
// ein ungefähres bild.
Case0:
WriteLn('0');
asm
jmp CaseEnd
end;
Case1:
WriteLn('1');
asm
jmp CaseEnd
end;
Case2:
WriteLn('2');
asm
jmp CaseEnd
end;
Case3:
WriteLn('3');
asm
jmp CaseEnd
end;
CaseEnd:
WriteLn('End');
end;
Natürlich sollte man die Jumptable nicht unbedingt erst so spät initialisieren, am besten ist es da, das bei Programmstart z.b. in der initialization-Sektion zu machen. Sonst hat man bei jedem durchlauf die noch mit drin, ich weiss nicht, wie sich das auf die Performance auswirken würde.
Gruß Lord Horazont
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Registriert: Do Dez 05, 2002 10:35 Beiträge: 4234 Wohnort: Dortmund
Delphi benutzt bei Case in so ziemlich fast allen Fällen eine JumpTable. Sofern die Werte halbwegs sinnvoll bei 0 anfangen und relativ fortlaufend sind. Die genauen Bedingungen kenne ich nicht. Weswegen es da normal schon gar keinen Handlungsbedarf mehr gibt.
In die JumpTable Methoden zu packen und dann diese anzuspringen mag zwar okay sein aber so etwas kann ich nur dann wirklich empfehlen, wenn diese Methode nicht zu oft aufgerufen wird. Denn durch die Funktionen (keine inline funktionen) entsteht ein Overhead der nicht zu vernachlässigen ist und wenn die Methode oft aufgerufen wird ist der mitunter richtig gewaltig. Ich habe das an einigen vielen Stellen ganz gerne gemacht aber in einer Stelle war die inlinevariante mal eben um faktor 100 mal so schnell als wie wenn kleine Methoden aufgerufen werden würden. Bzw wenn solch ein Case nur 2-10 Mal pro Frame aufgerufen werden würde, dann wäre der Zeitaufwand für ein IF Abfrage Case wohl auch nicht so wichtig.
Lord Horazont: Du kannst die Labels auch als Daten mit in den Code legen. Habe ich bei UTF8 zu Wide bei meinen Fonts so gemacht. Wobei das aber assambler labels sind. Keine Ahnung ob die zu den Labels kompatibel sind.
Code:
// viel code
jmp dwordptr[ebx *4+@@casemap1]
@@case5:
@@case4:
@@case3:
@@case2:
@@case1:
@@case0:
// viel code
@@end:
ret // hier leider notwendig, da delphi das hinter dem end ablegt
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