Ab heute steht die neue Version des Firefox 1.5 auf den Servern der Mozilla-Foundation zur Verfügung. Nach mehr als einem halben Jahr ist die Entwicklung abgeschlossen. Obwohl man keine großen optischen Verbesserungen erwarten sollte(die Einstellungs-Seite wurde ein wenig aufbessert), kann man sich dennoch auf zahlreiche Verbesserungen freuen. Kaum jemanden wird es nicht sofort auffallen, dass der "Zurück"-Button in der neuen Version auf Grund des neuen Cachings weitaus schneller reagiert als bisher und insgesamt gerade bei komplexeren Seiten die Gecko-Engine einen Hauch schneller zu sein scheint. Jene unter uns die sich vor allem für neue Internet-Standards interessieren wird es sehr freuen, dass der neue Browser SVG-Vektorgrafiken unterstützt und direkt anzeigen kann. Als Renderer im Hintergrund kommt die Bibliothek Cairo zum Einsatz, die auch bei der neuen Gnome-Version im Einsatz ist und ggf. künftig sogar OpenGL-beschleunigt werden könnte. Auch JavaScript gibt es nun in der Version 1.6 sowie Verbesserungen an der Unterstützung von DHTML und natürlich auch CSS. Das neu integrierte Update-System soll künftig das Traffic-Aufkommen für Patches erheblich minimieren.

Ich persönlich möchte an dieser Stelle auch ein wenig Kritik laut werden lassen, da im letzten halben Jahr nicht nur Verbesserungen am Browser durchgeführt wurden, sondern die Foundation in zahlreichen Belangen ihre Handlungsweise verändert hat. Ihr primäres Ziel scheint die Foundation nämlich neuerdings im Marketing zu sehen und nicht darin, auf Wünsche der Community einzugehen. Ansonsten fällt es schwer zu glauben, dass man trotz massivsten Protesten von Testern Artwork für Betas entfernte, gewisse Versionen nicht mehr als ZIP-Download anbietet, Bugs mit gigantischen Vote-Aufkommen (externe Editoren definieren) oder auch Prestige-Probleme (ACID2-Test) nahezu komplett außer Acht gelassen hat und lieber mehr Leute für Marketing-Zwecke einsetzt, als diese Probleme in Angriff zu nehmen. Als jemand der sich nicht als "Endanwender" betrachtet, finde ich diese Entwicklung sehr schade, da man damit eine der wichtigsten Zielgruppen überhaupt verärgert. Bleibt zu hoffen, dass die Foundation in der nächsten Zeit wieder mehr auf diese Gruppen und deren Wünsche und Interessen hören wird. Denn letztendlich ist eine gute Empfehlung mehr wert als sämtliche Werbeaktionen der Welt.

Nichtsdestotrotz ist diese News eine klare Empfehlung an alle bisherigen Mozilla-Nutzer möglichst bald ein Update durchzuführen und gleichzeitig eine Einladung an die Internet Explorer-Nutzer diesem ausgezeichneten Webbrowser eine Chance zu geben und in den Genuss der zahlreichen Features wie Tabbed Browsing zu kommen. Auch die Auswahl an interessanten Extensions ist enorm und wird gerade die Spielkinder unter uns in Erstaunen versetzen. Gerade das Bekenntnis zu offenen Webstandards ist das Argument schlechthin für den Mozilla- und Opera-Browser. Denn dank eines größeren Konzerns befinden wir uns Webtechnisch um fast vier Jahre zurückgeworfen und es ist absolut schade, dass aufgrund der aktuellen Verbreitung von ca. 10% der Nicht-IE-Browser die Webseitenbetreiber die neuen Features nicht vollkommen ausnutzen können und der Hersteller des IE auch in den aktuellen Betas kaum ein Interesse daran gezeigt hat seinen Webbrowser mehr den Standards anzugleichen.

In diesem Sinne: Take back the web!. Obwohl anzumerken ist dass sich rund 45% der DGLer bereits für moderne Browser entschieden haben!

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"Light travels faster than sound. This is why some people appear bright, before you can hear them speak..."

*applaus*
Schön gesagt

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"Für kein Tier wird so viel gearbeitet wie für die Katz'."

LOL

Das hast Du absolut schön gesagt. Die helle Seite auf dem Browser-Markt wird sich über soviel tollen Zuspruch auf jeden Fall freuen. Ich selber kann nur sagen, dass es für mich einen großen Unterschied, schon allein von der Geschwindigkeit des Seitenaufbaus, gemacht hat, als ich auf die Seite von freier Software auf diesem Gebiet gewechselt bin. Der FF 0.7 (zu dem Zeitpunkt, wo ich bekehrt wurde), stellte gegenüber der system-integrierten Lösung eine wesentliche und mehr als spürbare Verbesserung des täglichen Web-Feelings dar.

Aber leider muss ich Phobeus in der Hinsicht Recht geben, als dass sich speziell die Stabilität des FF in den letzten Monaten auf einer Talfahrt befindet, von der ich nicht zu behaupten mag, dass sie bereits beendet ist. Ich persönlich nutze inzwischen die FF v1.0.7 und konnte deutlich feststellen, dass der FF seit der 1.0.5 deutliche Macken besitzt, die in neueren Versionen immer deutlicher zum Ausbruch kamen. Wenn man aber der Versionsnummer des neuen FF-Releases anschaut, sollte man nach alter OS-Tradition sowieso nicht allzuviel Vertrauen in die Stabilität haben Schade ist nur, dass der FF 1.5 AFAIK4N der zweiten Bedeutung dieser Versionsnummer nicht gerecht zu werden scheint, was ich persönlich sehr schade finde.

An die unbekehrte Seite kann ich wirklich nur die Empfehlung aussprechen, die helle Seite einmal zu probieren: Zum einen ist die Umgewöhnung nicht sehr groß und zum anderen wird man Features kennen und lieben lernen, die man auf der dunklen Seite schon seit Jahren sehnsüchtig vermisst. So ist es nämlich mir ergangen. Als ich gewechselt bin, wusst ich nicht mal, dass es Funktionen wie Tabbed Browsing, Integrated Adblocking, Extensible Quick Search Bars, qualitativ hochwertige RSS-Feeds und AutoCopy gibt - jetzt nutze ich diese Features täglich und würde schon deshalb die Erleuchtung nicht wieder hergeben wollen.

Selbst wenn diese Features von kommerziellen Browseranbietern für deren Next-Generation-Browser angekündigt wurden, hinkt die Implementierung solcher Features ständig hinterher.

Ich kann echt nur darauf hoffen, dass die Mozilla Foundation wieder zu den Wurzeln zurückfindet und der OS-Community ihre Wünsche erfüllt:
Qualitativ hochwertige Software, die von Usern für User programmiert wird, ganz in der Hoffnung, dass sie für jemanden Nützlich ist .

Have a nice day!

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Administrator of Project Omorphia