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 Betreff des Beitrags: [INTERN] Ideen 2011
BeitragVerfasst: Fr Apr 01, 2011 06:16 
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Fels i.d. Brandung
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Nach längerer Diskussion im Team veröffentlichen wir einige Bilder und Ideen, die bei den letzten DGL-Treffen entstanden sind. Während die Treffen selbst kein Geheimnisse sind, blieb jedoch die eigentlich Agenda weitestgehend verborgen. Tatsächlich entstanden zahlreiche gute Ideen, um die Qualität von DGL weiter zu verbessern. Einige Beispiele wollen wir in den nächsten Wochen vorstellen. Heute geht es mit Teasern einiger ausgewählten Ideen los!
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Konspirative Sitzung. Was nach einem gemütlichen Lunch aussieht, ist in Wirklichkeit eine kreative Ideenfabrik!

Die erste Ideen stammt von Frase, der sich bekanntlich viel mit Scala und Android auseinander setzt. Die Kernidee: Gerade die Einsteiger unter uns tun sich mit der 3D-Modellierung recht schwer. Jeder wird es kennen, dass man ständig sich im 3D-Raum verliert und hektisch mit der Maus herum scrollt, um die Kamera wieder an die richtige Position zu rücken. Das ist verwunderlich, da sich die wenigsten Menschen im richtigen Leben damit so schwer tun. Wieso also nicht beides verbinden, dachte sich Frase. Heraus gekommen ist eine sogenannte „Augmented Reality“ App für Android-Systeme. Diese ermöglicht es reale Körper mit dem Smartphone ab zu fotografieren. Innerhalb weniger Sekunden berechnet das Handy die Polygonstruktur des Gebildes und zeigt diese an.
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Wie gut die Applikation bereits funktioniert lässt sich an Hand eines einfachen Kartons demonstrieren. Es wird automatisch die Bildmitte genommen und an Hand der Strukturen ermittelt welches Objekt als Wireframe angezeigt werden soll. Deutlich lässt sich erkennen, dass andere Kanten wie z.B. die Kacheln nicht aus versehen zum Objekt hinzugezogen werden. Auch komplexere Strukturen und die Rückenseiten lassen sich mittels Tesselierung anzeigen. Dank immer schneller werdender Smartphones wird der Umweg über ein Foto vermutlich bald nicht mehr nötig sein, so dass direkt durch die Kamera die Objekte in Echtzeit anzeigen kann. Diese würde ermöglichen mit Hilfe von Bauklötzen Modelle abzubilden und die 3D-Modelle über einem gängigen 3D-Modell direkt in der eigenen Anwendung zu laden.

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Das zweite Projekt wurde von Flow durch geführt. Da seine Abwesenheit im Forum immer häufiger aufgefallen ist, versuchte er nach Lösungen zu suchen, die eine aktivere Teilnahme ermöglichen. Nachdem mehrere Ideen verworfen wurden, wie beispielsweise eine Freisprechanlage fürs Auto (die durch schlechte Erkennung nur zu mehr verwirrenden Beiträgen geführt hätten), griff er die Idee auf DGL auch auf der Toilette verfügbar zu machen.

Mit Hilfe einer Bluetooth-Tastatur, kommen so rund 4 Minuten für das Forum zusammen. Dies erlaubt im Schnitt bis zu 3 typische Frage-Threads zu beantworten. Macht also ca. 1068 zusätzliche Antworten im Jahr aus, was de facto einen Effizienzsteigerung von nahezu 1800%.

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Ungewohnt untechnisch, jedoch simple und genial ist die Ideen vom Lord Horazont. Neben Forum und Chat, soll es künftig auch Support für OpenGL-Fragen per E-Mail und Telefon geben. Jeden Freitag von 14-17 Uhr steht er ab Mai bereit um alle Fragen rund um unser liebstes Hobby zu beantworten. Die ursprünglich aus einem Jux entstandene Idee, begeisterte ihn sofort, da auf diese Weise eine viel direkter Bindung zum Fragesteller aufgebaut werden kann. Erste Tests für Konferenzschaltungen - um gleich mit mehrere Teilnehmer zu bearbeiten - verliefen bisweilen positiv.

Lediglich vor Fragen rund um Pointer graut es ihm: „Es gibt schlichtweg einige Dinge, die sich nur mit einem Stück Papier erklären lassen. Auf die Frage, wie es den mit Post ausschaut, schmunzelte er nur. Man darf gespannt sein, was dort noch folgen wird.

Zunächst klang es wenig verrückt, allerdings konnte Jonas auf voller Linie mit seinem ehrgeizigen Ziel überzeugen.„Ich war schockiert über die körperliche Verfassung der DGLer. Bereits am ersten Tag war klar, dass hier eine ausgewogener Ernährung nötig ist und es verwunderte mich keineswegs, dass die Jungs so wenig leisten. Als Kevin dann am zweiten Tag mit dem sogenannten „Zuckerbrot“ daher kam, war für mich sofort klar, dass hier energisch durchgriffen werden muß.“
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Alle erinnern sich noch deutlich an den surrealen Moment.„Da haben wir den Salat!“, sagt Jonas und hielt uns die unbekannte Pflanze unter die Nase. Neugierig inspizieren die DGLer - die angeblich heimische Botanik.

„Nach einigen ersten Rückschlägen... z.B. als Flow und Kevin entdeckten, dass der Kopfsalat sich auch als Kohleersatz eignet, stellten sich erste Erfolge eine. Am effektivsten erwies es sich den Salat unter den Steaks zu verstecken. Mit ein wenig Blut dran, wurde er tatsächlich gegessen“. Erst Erfolge wurden breit gemeldet: Flow verlor bereits 1.45 kg an Gewicht.

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Kevin hingegen setzt seinen Schwerpunkt bei der PR-Arbeit von DGL. Immer wieder betonte er bereits in der Vergangenheit, dass es wichtig sei, dass die Nutzer sich mit der Seite identifizieren. Gerade deswegen war er angetan und stets bemüht eine offizielle Hymne für DGL zu komponieren.

Besonders viel versprechend erwiesen sich dabei die Ansätze von „Just another vertex in the wall“ und „Master of Polygons“. Aktuell ist er noch auf der Suche nach einem professionellen Tonstudio, da er mit der aktuellen Aufnahmequalität nicht zufrieden ist. „Jedes Mal, wenn ich eines der Lieder spiele, habe ich merkwürdige Seufzer auf der Aufnahme“. Kevin schwärmt bereits von dem ersten Musikvideo mit DGLern, die mit DGL-Shirt zu der Hymne rocken: „ Vielleicht finden wir noch ein paar Cheerleader, die das Bild abrunden. Das müssen uns die D3Dler erst einmal nach machen!“


Da wir uns vor Ort nicht einigen konnten, was die beste Idee gewesen war, würden wir Euch gerne darüber abstimmen lassen. Bitte wählt das Projekt aus, welches Euch zusagt. Der Gewinner erhält ein Six Pack Guinness . Unter allen Teilnehmer verlosen wir jemanden, der beim nächsten Event dieser Art dabei sein darf!
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Ich denke dieses Jahr wird mir niemand wirklich auf dem Leim gegangen sein. Sollte offensichtlich genug sein, dass es sich hierbei um einen April-Scherz handelte und die Team-Mitglieder über ihre vermeidlichen Ideen genauso verblüfft sind, wie der Rest auch. Aber Ziel der Aktion ist es ja ohnehin nur vom „Geburtstag“ von DGL abzulenken, der ja - wie Insider wissen - am ersten April liegt.

Eigentlich habe ich stets versucht ein aktuelles Ereignis beim April-Scherz zu verwursten, um irgendwie doch noch einmal den einen oder anderen nachdenklich zu stimmen. Das ist momentan leider nicht wirklich möglich. Entweder sind Probleme bereits seit Jahren bekannt und zig tausend Mal durchgekaut worden oder es sind aktuelle Ereignisse wie Fukushima. Als jemand der selbst neben einem AKW wohnt – das hier und da mal brennt – fällt es mir schwer, dort eine humorvolle Komponente für zu finden.

Statt dessen also mal etwas DGL bezogenes, da mich dies im letzten Jahr mehrfach beschäftigte. Oft blicke ich mit schwerem Herzen zurück auf die „guten alte Zeit“ als es noch kein DGL gab. Die Community war sehr klein, allerdings extrem stark miteinander vernetzt. Irgendwie kannte jeder jeden und man war ständig per Mail oder ICQ miteinander in Kontakt. Es war eben doch eine kleine Familie mit vielen kunterbunt gemischten Mitgliedern.

Einer der Kernideen damals hinter DGL war es zu verhindern, dass jeder dieser Leute seine eigene Webseite baute, um dort seine Werke zu veröffentlichen. In der Tat gab es einige Leute, die eigentlich nur noch damit beschäftigt waren immer wieder neue Versionen Ihrer Webseite zu veröffentlichen ohne das sie sich eigentlich überhaupt noch mit der 3D-Programmierung befassten. Ich empfand dies damals als riesige Verschwendung von Zeit, da sich jeder versuchte irgendwie selbst darzustellen und nicht wenige fast nur mit der Neustrukturierung der eigenen Webseite beschäftigt war, anstatt wirklichen Content zu schaffen.

Es sollte klar sein, wie DGL in diese Gleichung passt. Nun ist dies gut 9 Jahre her und die Community hat sich stark gewandelt. Delphi spielt fast keine Rolle mehr und es gibt immer mehr Leute mit anderem Sprachhintergrund bei uns – sowohl von der Programmiersprache als auch der Muttersprache! Gleichzeitig muss ich leider feststellen, dass der Kontakt untereinander wesentlich geringer geworden ist. Ins Postfach kommen fast nur noch Beschwerden, über ICQ bauen sich fast keine neuen Kontakte mehr auf und irgendwie bilden sich innerhalb der Community einzelne Interessen-Cluster. Besonders tief zugesetzt haben mich die Querelen, die im letzten Jahr immer wieder mal hoch kochten. Dies traf mich besonders, weil einfach nichts Konstruktives daraus erwächst und ich mich in einer hilflosen Situation sehe dort irgendwie überhaupt zu wandeln.

Wieso fällt es einigen Leuten so schwer Dinge zu akzeptieren, die einfach „anders“ sind. Irgendwie bekomme ich zunehmend den Eindruck, dass gesamtgesellschaftlich immer wichtiger zu werden scheint, dass Menschen zunehmend leichter in Schubladen passen. Ein immer technokratischeres Denken bei dem es irgendwie nur noch eine Lösung gibt.
Sicherlich gibt es zahlreiche Dinge bei denen eine Mehrheit sagen wird, dass diese „schlecht“ seien und man Ratschläge erteilt, wie man es verbessern kann. Dies ist völlig legitim und ein zentraler Kern der Community. Dennoch sollte diese Hilfe nicht herablassend sein und auf die Person abgestimmt sein, die diese Hilfe in Anspruch nehmen soll.

Es verstört einen Neuling leicht, wenn er sich gerade mit den Grundlagen beschäftigt, während ein Guru tief in der Pixel-Shader-Kiste kramt und die State-Of-The-Art-Technologie hervor krammt. Vielleicht wäre es besser, doch einen einfacheren Weg zu zeigen und nur einen Hinweis darauf geben, dass es eine bessere Lösung gibt? Gleichzeitig sollte jemand, der gerade an etwas werkelt in der Lage sein selbstreflektierend auf seine Arbeit zu blicken und sich zu fragen, ob der Ratschlag einer anderen Person eine Verbesserung wäre. Ist man fest überzeugt davon, dass man keinen Nutzen davon hat, so lässt man es bleiben. Es ist doch nichts schlimmes, wenn man nicht zum gleichen Ergebnis kommt.

Es muss Platz für neue Ideen da sein, die man ausleben kann, um daran zu wachsen. Die ersten Jahre von DGL habe ich dagegen gekämpft den Leuten klar zu machen, dass sie niemals im Alleingang ein „Doom 667“ schreiben werden. Viele unterschätzten den Aufwand für solche Projekte völlig. Trotzdem gab es eben irgendwie eine Vision. Wer heute ein kommerzielles Projekt ansieht, wird sofort sehen, dass man dort nicht mal eben ein Clone von macht. Umso wichtiger also, dass man sich auf das wesentliche konzentriert... etwas zu machen, dass einzigartig ist, eine gewitzte Spielidee, eine Lücke in der Tutorial-Landschaft. Es muss ja nicht gleich so abgedreht sein, wie die Ideen im April-Scherz.

Doch lohnt es sich bei jedem Handeln einmal zu hinterfragen, was eigentlich das Motiv hinter einer Tat ist. In Ruhe einmal in sich zu gehen und zu fragen, wieso man etwas tun will. Was treibt einen eigentlich wirklich an? Wieso will ich ein „Doom 667“ schreiben? Vielleicht ist das eigentliche Motiv auch ohne ein Millionen-Projekt zu realisieren, wenn man sich einfach auf das wesentliche konzentriert? Korrigiere ich jemanden, weil ich der Überzeugung bin, dass etwas falsch ist... oder einfach nur, weil sich eine Diskussion mit jemand anderen gerade anbietet? Es ist wirklich schwer in sich zu gehen und etwas über die eigenen Motive heraus zu finden. Dennoch lohnt es sich, weil eine Gemeinschaft auf diese Weise lernen kann aufeinander zu achten. Und somit vielleicht etwas entsteht wovon jeder etwas hat, anstatt das man sich im Streit voneinander trennt.

Ich würde mich jedoch sehr freuen im nächsten Jahr ein wenig mehr vom ursprünglichen Geist zu sehen. Ein paar gelebte verrückte Ideen, ein wenig mehr familiären Umgang untereinander und den Willen sich aneinander etwas beizubringen und etwas zu lernen. Den selbst wer eine Technik meistert, kann immer noch sehr viel über die Fehler anderer lernen und sei es nur darum zu schätzen, was man selbst in den Händen hält. Ein gutes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr Euch allen!

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"Light travels faster than sound. This is why some people appear bright, before you can hear them speak..."


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 Betreff des Beitrags: Re: [INTERN] Ideen 2011
BeitragVerfasst: Fr Apr 01, 2011 09:25 
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Die Rezepte werden bald im Wiki veröffentlicht und der Fleischanteil wird sich über die Zeit reduzieren. Aber keine Sorge, wir reduzieren nicht komplett 8)

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 Betreff des Beitrags: Re: [INTERN] Ideen 2011
BeitragVerfasst: Fr Apr 01, 2011 09:47 
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Phobeus hat geschrieben:
Vielleicht finden wir noch ein paar Cheerleader, die das Bild abrunden. Das müssen uns die D3Dler erst einmal nach machen!

Ich melde mich freiwillig! :mrgreen:


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 Betreff des Beitrags: Re: [INTERN] Ideen 2011
BeitragVerfasst: Fr Apr 01, 2011 09:48 
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 Betreff des Beitrags: Re: [INTERN] Ideen 2011
BeitragVerfasst: Fr Apr 01, 2011 12:00 
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Unter allen Teilnehmer verlosen wir jemanden, [...]


... und so begann Flows Karriere als Menschenhändler.

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Blog: kevin-fleischer.de und fbaingermany.com


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 Betreff des Beitrags: Re: [INTERN] Ideen 2011
BeitragVerfasst: Sa Apr 02, 2011 00:34 
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Fels i.d. Brandung
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Ich denke dieses Jahr wird mir niemand wirklich auf dem Leim gegangen sein. Sollte offensichtlich genug sein, dass es sich hierbei um einen April-Scherz handelte und die Team-Mitglieder über ihre vermeidlichen Ideen genauso verblüfft sind, wie der Rest auch. Aber Ziel der Aktion ist es ja ohnehin nur vom „Geburtstag“ von DGL abzulenken, der ja - wie Insider wissen - am ersten April liegt.

Eigentlich habe ich stets versucht ein aktuelles Ereignis beim April-Scherz zu verwursten, um irgendwie doch noch einmal den einen oder anderen nachdenklich zu stimmen. Das ist momentan leider nicht wirklich möglich. Entweder sind Probleme bereits seit Jahren bekannt und zig tausend Mal durchgekaut worden oder es sind aktuelle Ereignisse wie Fukushima. Als jemand der selbst neben einem AKW wohnt – das hier und da mal brennt – fällt es mir schwer, dort eine humorvolle Komponente für zu finden.

Statt dessen also mal etwas DGL bezogenes, da mich dies im letzten Jahr mehrfach beschäftigte. Oft blicke ich mit schwerem Herzen zurück auf die „guten alte Zeit“ als es noch kein DGL gab. Die Community war sehr klein, allerdings extrem stark miteinander vernetzt. Irgendwie kannte jeder jeden und man war ständig per Mail oder ICQ miteinander in Kontakt. Es war eben doch eine kleine Familie mit vielen kunterbunt gemischten Mitgliedern.

Einer der Kernideen damals hinter DGL war es zu verhindern, dass jeder dieser Leute seine eigene Webseite baute, um dort seine Werke zu veröffentlichen. In der Tat gab es einige Leute, die eigentlich nur noch damit beschäftigt waren immer wieder neue Versionen Ihrer Webseite zu veröffentlichen ohne das sie sich eigentlich überhaupt noch mit der 3D-Programmierung befassten. Ich empfand dies damals als riesige Verschwendung von Zeit, da sich jeder versuchte irgendwie selbst darzustellen und nicht wenige fast nur mit der Neustrukturierung der eigenen Webseite beschäftigt war, anstatt wirklichen Content zu schaffen.

Es sollte klar sein, wie DGL in diese Gleichung passt. Nun ist dies gut 9 Jahre her und die Community hat sich stark gewandelt. Delphi spielt fast keine Rolle mehr und es gibt immer mehr Leute mit anderem Sprachhintergrund bei uns – sowohl von der Programmiersprache als auch der Muttersprache! Gleichzeitig muss ich leider feststellen, dass der Kontakt untereinander wesentlich geringer geworden ist. Ins Postfach kommen fast nur noch Beschwerden, über ICQ bauen sich fast keine neuen Kontakte mehr auf und irgendwie bilden sich innerhalb der Community einzelne Interessen-Cluster. Besonders tief zugesetzt haben mich die Querelen, die im letzten Jahr immer wieder mal hoch kochten. Dies traf mich besonders, weil einfach nichts Konstruktives daraus erwächst und ich mich in einer hilflosen Situation sehe dort irgendwie überhaupt zu wandeln.

Wieso fällt es einigen Leuten so schwer Dinge zu akzeptieren, die einfach „anders“ sind. Irgendwie bekomme ich zunehmend den Eindruck, dass gesamtgesellschaftlich immer wichtiger zu werden scheint, dass Menschen zunehmend leichter in Schubladen passen. Ein immer technokratischeres Denken bei dem es irgendwie nur noch eine Lösung gibt.
Sicherlich gibt es zahlreiche Dinge bei denen eine Mehrheit sagen wird, dass diese „schlecht“ seien und man Ratschläge erteilt, wie man es verbessern kann. Dies ist völlig legitim und ein zentraler Kern der Community. Dennoch sollte diese Hilfe nicht herablassend sein und auf die Person abgestimmt sein, die diese Hilfe in Anspruch nehmen soll.

Es verstört einen Neuling leicht, wenn er sich gerade mit den Grundlagen beschäftigt, während ein Guru tief in der Pixel-Shader-Kiste kramt und die State-Of-The-Art-Technologie hervor krammt. Vielleicht wäre es besser, doch einen einfacheren Weg zu zeigen und nur einen Hinweis darauf geben, dass es eine bessere Lösung gibt? Gleichzeitig sollte jemand, der gerade an etwas werkelt in der Lage sein selbstreflektierend auf seine Arbeit zu blicken und sich zu fragen, ob der Ratschlag einer anderen Person eine Verbesserung wäre. Ist man fest überzeugt davon, dass man keinen Nutzen davon hat, so lässt man es bleiben. Es ist doch nichts schlimmes, wenn man nicht zum gleichen Ergebnis kommt.

Es muss Platz für neue Ideen da sein, die man ausleben kann, um daran zu wachsen. Die ersten Jahre von DGL habe ich dagegen gekämpft den Leuten klar zu machen, dass sie niemals im Alleingang ein „Doom 667“ schreiben werden. Viele unterschätzten den Aufwand für solche Projekte völlig. Trotzdem gab es eben irgendwie eine Vision. Wer heute ein kommerzielles Projekt ansieht, wird sofort sehen, dass man dort nicht mal eben ein Clone von macht. Umso wichtiger also, dass man sich auf das wesentliche konzentriert... etwas zu machen, dass einzigartig ist, eine gewitzte Spielidee, eine Lücke in der Tutorial-Landschaft. Es muss ja nicht gleich so abgedreht sein, wie die Ideen im April-Scherz.

Doch lohnt es sich bei jedem Handeln einmal zu hinterfragen, was eigentlich das Motiv hinter einer Tat ist. In Ruhe einmal in sich zu gehen und zu fragen, wieso man etwas tun will. Was treibt einen eigentlich wirklich an? Wieso will ich ein „Doom 667“ schreiben? Vielleicht ist das eigentliche Motiv auch ohne ein Millionen-Projekt zu realisieren, wenn man sich einfach auf das wesentliche konzentriert? Korrigiere ich jemanden, weil ich der Überzeugung bin, dass etwas falsch ist... oder einfach nur, weil sich eine Diskussion mit jemand anderen gerade anbietet? Es ist wirklich schwer in sich zu gehen und etwas über die eigenen Motive heraus zu finden. Dennoch lohnt es sich, weil eine Gemeinschaft auf diese Weise lernen kann aufeinander zu achten. Und somit vielleicht etwas entsteht wovon jeder etwas hat, anstatt das man sich im Streit voneinander trennt.

Ich würde mich jedoch sehr freuen im nächsten Jahr ein wenig mehr vom ursprünglichen Geist zu sehen. Ein paar gelebte verrückte Ideen, ein wenig mehr familiären Umgang untereinander und den Willen sich aneinander etwas beizubringen und etwas zu lernen. Den selbst wer eine Technik meistert, kann immer noch sehr viel über die Fehler anderer lernen und sei es nur darum zu schätzen, was man selbst in den Händen hält. Ein gutes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr Euch allen!

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 Betreff des Beitrags: Re: [INTERN] Ideen 2011
BeitragVerfasst: Sa Apr 02, 2011 10:26 
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Wha, da ist man einen Tag mal nicht online und dann wird man zum Telefondienst verdonnert, na dankeschön :P.

Flash hat geschrieben:
Zitat:
Unter allen Teilnehmer verlosen wir jemanden, [...]


... und so begann Flows Karriere als Menschenhändler.

Wirklich erst damit … ? Ich sage nur… “Fresh meat for the evergrowing army of undead.” ;)

Phobeus hat geschrieben:
Ich würde mich jedoch sehr freuen im nächsten Jahr ein wenig mehr vom ursprünglichen Geist zu sehen. Ein paar gelebte verrückte Ideen, ein wenig mehr familiären Umgang untereinander und den Willen sich aneinander etwas beizubringen und etwas zu lernen. Den selbst wer eine Technik meistert, kann immer noch sehr viel über die Fehler anderer lernen und sei es nur darum zu schätzen, was man selbst in den Händen hält. Ein gutes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr Euch allen!

I'll do my very best. Mal schauen wieviel Zeit mir dafür neben Studium und dem was so dazugehört bleibt. Es ist halt doch irgendwie anders ;).

Ein gutes, gesundes, erfolgreiches und DGLiges Jahr dem Flow und euch allen anderen auch!

grüße
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